Workshop - 15.-16. November 2018, Berlin

Historische Erdbebenereignisse sind anhand vielfältiger geologischer Spuren erforscht und beschrieben worden. In diesem zweitägigen Internationalen Workshop können Fachleute aus den Wissenschaftsdisziplinen Archäologie, Archäoseismologie, der archäologischen Restaurierung und Bauforschung miteinander über Schadensbilder an antiken Bauwerken in einen interdisziplinären Austausch treten.

In mehreren archäologischen Untersuchungen deuten die Befunde auf entsprechende Veränderungen in der Technologie und Architektur wiederaufgebauter bzw. neu errichteter Bauwerke nach seismischen Schadensereignissen hin.

Baufehler waren bereits in der Antike ein Antrieb des technologischen Fortschritts. Aus diesen Fehlern zu lernen bedeutete auch Maßnahmen zu entwickeln, die einen gewissen Schutz vor seismischen Einwirkungen bieten. Hieraus lassen sich Erkenntnisse über das Wissen antiker Bauhandwerker, die jeweiligen Konstruktions- und Baumethoden und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Bauweisen und dem jeweiligen konstruktiven Verhalten bei seismischen Ereignissen herstellen.

An einer archäologischen Fundstelle sind die originalen Mauerfassaden, die abgestürzten Profile und die Risse in den Bauwerkresten einzigartige Spuren. Die Monumente haben die Spuren seismischer Effekte der antiken Erdbeben in sich konserviert. In Fällen vergleichbarer Bautechniken zeigen antike Bauten ähnliche Schadensbilder, wie sie auch bei rezenten Beben auftreten können.

Das Spektrum der in dem Workshop zu behandelnden seismischen Spuren umfasst dabei die gesamte Bandbreite von Fallstudien. In Rahmen eines Workshops Formats mit aktiver Beteiligung der Teilnehmer, sollen im Workshop neben den natürlichen auch die menschlich-induzierten Faktoren betrachtet und diskutiert werden.

Laura Pecchioli

Bitte um Anmeldung bis am 15.10.2018